Men in Feminism

Full-Frontal / Oh Man! / Kalinga

Die Trilogie Men in Feminism untersucht die Rolle von privilegierten Männern im Feminismus aus deutsch/schweizerischer, ruandischer und indischer Perspektive – von und mit Männern und Feminist*innen. Welche Rollen spielen Männer im Feminismus und was wünschen sich Feminist*innen von den privilegiertesten Männern in ihren Gesellschaften?

Die drei Performance-Teile von Men in Feminism werden hintereinander gezeigt: Die Theaterperformance Full-Frontal (Indien) sucht in Form eines Castings den idealen feministischen Mann. Kalinga (Ruanda) ist ein von männlichen Tänzern entwickeltes Tanztheater und befragt die Gleichstellung der Geschlechter im heutigen Ruanda. Oh Man! (Deutschland/Schweiz) ist eine subversive Stand-up-Comedy-Performance.

Full-Frontal
Full-Frontal legt die Spannungen zwischen Privilegien und Patriarchat, Bekenntnis und Kritik offen. Es hinterfragt die Idee des „feministischen Mannes” im heutigen Indien anhand eines Vorsprechens, einem Raum, in dem Performance zu Untersuchung wird und das Verlernen im Mittelpunkt steht. Geleitet von einer unsichtbaren Stimme – teils Regisseurin, teils Gewissen, teils sozialer Spiegel – durchquert der Darsteller ein Terrain aus ererbten Privilegien, Mythen und Erinnerungen und sucht dabei nicht nach einer Lösung, sondern nach dem Mut, sich mit Unbehagen auseinanderzusetzen.

Kalinga
Kalinga ist ein Tanztheaterstück, das hinterfragt, was es bedeutet, ein feministischer Mann im modernen Ruanda zu sein. Das Wort Feminismus existiert in der Sprache Kinyarwanda nicht, obwohl die Gleichstellung der Geschlechter in Ruanda auf allen Ebenen politisch gefördert wird. Frauen machen 74 % der Erwerbstätigen aus. Das Stück begleitet zwei ruandische Männer, die sich mit ihren Vorstellungen und Kämpfen um die Gleichstellung von Männern und Frauen auseinandersetzen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Kalinga, eine Trommel, die Macht und Autorität symbolisiert. Aber wird diese Macht im heutigen Ruanda wirklich gerecht verteilt?

Oh Man!
Nicht nur Frauen, auch Männer leiden im Patriarchat. Wie lebt, denkt und performt ein Mann im Patriarchat, wenn er das erkannt hat? Mit einem Mikrofon auf leerer Bühne performen sich Johannes Dullin und Lisa Stepf durch schlechte Witze, Statistiken, Extremzustände und unterdrückte Gefühle. Sie loten dabei die Macht der Sprache und des Mikrofons aus und nehmen die Lücken zwischen performativer Männlichkeit, netten Männern und feministischen Ansprüchen unter die Lupe.

Eine Produktion von Flinn Works in Koproduktion mit Amizero Kompagnie, Alif, Bühne Aarau und Sophiensæle Berlin. 

TEAM RUANDA Ruzibiza Wesley, Bingo Regis (Text), Bingo Regis, Ndayishimiye Desiré Arsène (Performance), Dizy Quan [Ndayishimiye Desiré Arsène], Ruzibiza Wesley (Choreografie), Ruzibiza Wesley (künstlerische Leitung, Dramaturgie), Bingo Regis (Regieassistenz), King Ngabo (Kostümdesign), Susana Alonso (Lichtdesign), Andi Otto (Sounddesign)
Mit Unterstützung des Museum Ingabo.
TEAM INDIEN Abhay Mahajan (Konzept, Performance), Sharanya Ramprakash (Co-Konzept, Co-Entwicklung & Regie), Sridhar Prasad (Dramaturgie), Alif (Creative Producer), Mahati Systla (Produktionsassistenz), Susana Alonso (Lichtdesign), Andi Otto (musikalische Beratung)
TEAM SCHWEIZ/DEUTSCHLAND Susana Alonso (Lichtdesign, technische Leitung Men in Feminism), Johannes Dullin (Performance), Elias Kurth (Bewegungscoaching), Andi Otto (Komposition), Shreyan Saraswat (Assistenz), Lisa Stepf (künstlerische Leitung Men in Feminism & Performance Oh Man!), Sophia Stepf (künstlerische Leitung Men in Feminism & Regie Oh Man!), Özge Tuncali (Lichtassistenz), Maja Zagórska (künstlerische Mitarbeit), Marit Buchmeier & Lisanne Grotz / xplus3 Produktionsbüro (Produktionsleitung Men in Feminism)

Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung der Goethe-Institute / Max Mueller Bhavan Bangalore und Pune.

Termine

Sophiensæle Berlin:
11. (Premiere) - 13. Dezember 2025, 19:00 Uhr
14. Dezember 2025, 18:00 Uhr