No More! White Money

No More! White Money ist eine partizipative Performance über Geld, Kunst und Macht. White Money fließt von europäischen Förderinstitutionen und Festivals in den Rest der Welt. Es bestimmt Ästhetik, Zugang und Mobilität von Kunstschaffenden außerhalb und innerhalb Europas. Sechs Künstler*innen aus Indien, Nigeria, Russland, den Niederlanden und Deutschland eröffnen ein Spielfeld mit dem Publikum, um den Fluss des weißen Geldes zu verfolgen und neokoloniale und eigene Verstrickungen offenzulegen: denn auch diese Performance ist von weißem Geld finanziert. Verkaufen wir unsere Arbeit an den vorherrschenden Diskurs, um einer beliebigen Jury oder der neuen Leitung einer Kulturinstitution zu gefallen? Wie können wir trotz ungleicher geopolitischer Positionen und Privilegien zusammenarbeiten und gleichzeitig unsere Verstrickung in das System anerkennen? Und wer seid ihr, das Publikum, in diesem Spiel? Die Temperatur auf der Bühne fällt, die Energiekosten steigen, die Algorithmen vertiefen die Gräben, und wir müssen unseren Reichtum jetzt umverteilen. Aber wohin?

Eine Produktion von Flinn Works und Afra Tafri Creations.
In Zusammenarbeit mit Drama Queen, Tutùọlá Institute, Ada Mukhína.

Von und mit Aderemi Adegbite, Anuja Ghosalkar, Konradin Kunze, Ada Mukhína, Sophia Stepf, Abhishek Thapar (Konzept & Performance), Susana Alonso (Technische Leitung Berlin), Esther Bernart (Technik Niederlande), Marit Buchmeier & Lisanne Grotz / xplus3 Produktionsbüro (Produktionsleitung Berlin), Mathias Drücker (Energiepolitische Beratung), Mara Noto (PR Niederlande), Job Rietvelt (Produzent Niederlande), Juliette Talakua (Produktionsleitung Niederlande), Maja Zagórska (Künstlerische Mitarbeit Berlin)

Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR
Unterstützt durch den Performing Arts Fund NL. Mit freundlicher Unterstützung des Königreichs der Niederlande

Koproduktionspartner: Sophiensæle Berlin, Grand Theatre Groningen, Nirdigantha, Oerol Festival, City Residency Arnhem

Termine

Sophiensæle Berlin:
6. November 2024, 19:00 Uhr (Premiere)
7. & 8. November 2024, jeweils 18:30 Uhr

Grand Theatre Groningen (NL):
10. November 2024, 16:00 Uhr

Theater a/d Rijn, Arnhem (NL):
11. & 12. November 2024

Frascati Amsterdam (NL):
15. & 16. November 2024

 

Presse

Das zentrale Experiment mit dem Publikum klappt verblüffend gut: Die Leute auf den Rängen rücken bereitwillig Geldscheine raus, die Abhishek Thapar alsbald in einem Mixer schreddert. Anschließend plättet und bügelt er die Masse so lange, bis ein frisches Blatt Papier entsteht. Und dieses umgewertete Objekt wird in ein Begleitbuch zur Inszenierung geklebt. Im Finale bieten sie dieses Buch auf einer Auktion feil. In der munteren Kreislaufwirtschaft dieses Abends kamen geschlagene 365 Euro zusammen. Respekt (oder eher “respect”, denn die Show läuft komplett auf Englisch). Da wurde der eingangs ausgegebene Aufruf “Die Kunst loszulassen!” wahrlich ernst genommen.

nachtkritik.de

Die Gruppe Flinn Works arbeitet sich seit 2010 an den Ungerechtigkeiten der globalisierten Welt ab, mit klugen, weil perspektivenreichen Abenden [...] Insgesamt aber ist „No More! White Money“ ein Abend, der in entscheidenden Momenten auf fruchtbare (und oft witzige) Weise weh tut, weil er wahr ist.

Berliner Morgenpost

The piece reveals itself to be a storytelling ritual, a way to share knowledge, raise awareness and redistribute wealth […] Given the current political climate in Germany, some artists are choosing not to work here [Berlin; Anm.]. This participatory exchange-as-performance begs the question: as other opportunities arise in Europe, is Berlin still worth the effort?

berlinartlink.com