Grönland, in der Nähe des Nordpols am 26. April 2007: zufällig sieht ein Hubschrauberpilot einen Mann im Eis, nimmt ihn auf und rettet ihm das Leben. Der Mann ist Hamidur Rahman aus Bangladesch, 30 Jahre alt und auf dem Weg in sein Traumland Kanada – illegal, schlecht ausgerüstet und zu Fuß.
Es ist nicht das erste Mal, dass Hamidur auf der Flucht ist – vor seinem politischen Engagement in Bangladesch flieht er nach Malaysia, von dort flieht er mit seiner malaysischen Frau und dem gemeinsamen Sohn nach Deutschland. Aber wovor flieht er und wer wird ihm glauben? Ein cleverer Dorfbewohner auf einem weltweiten Weg, clever genug, um seinen Träumen gefährlich nahe zu kommen und schlussendlich daran zu scheitern, einen Platz in dieser Welt zu finden.
Zwei Schauspieler mit minimaler Ausstattung und einer Kamera stellen Szenen aus Hamidurs Leben nach. Das Stück hinterfragt die Idee, die Geschichte eines anderen darzustellen oder zu spielen, und versucht, in der Fiktion, die sich dokumentarisch nennt, ein Stück Wahrheit zu finden.